Soziales Lernen »SoLe«
Ein wesentlicher Bestandteil unseres Schulalltags!
- Profil-Schwerpunkt »Soziales Lernen«
- Gewaltfreiheit, Regeln & Ämter
- Konfliktlotsen an der FMG
- Konfliktlotsen helfen
- SoLe-Stunden
Profil-Schwerpunkt »Soziales Lernen«
Wichtige Elemente des Profilschwerpunktes »Soziales Lernen« an der FMG sind:
- die Schüler*innen lernen bzw. werden dabei unterstützt, eigene Gefühle genau wahrzunehmen, darüber zu sprechen und sich in andere Menschen hineinzuversetzen;
- die Personal- und Sozialkompetenz der Kinder wird besonders gestärkt;
- die Schüler*innen lernen, Konflikte ohne Gewaltanwendung und konstruktiv als win/win-Situation zu lösen;
- im Bereich des sozialen Lernens stehen qualifizierte Erzieher*innen und Lehrkräfte als Multiplikator*innen und Hauptverantwortliche zur Verfügung.
Gewaltfreiheit, Regeln & Ämter
Unsere Schülerinnen und Schüler lernen vom ersten Schultag an, dass Konflikte gewaltfrei gelöst werden können. Dazu tauschen sie sich im Klassenrat aus, lernen die Aufgaben der Konfliktlotsen kennen oder werden zu solchen intensiv ausgebildet. Eine Projektwoche zum sozialen Lernen, die zu Beginn jedes Schuljahres stattfindet, trägt zu einem gesunden Klassenklima bei.
In allen Klassen und im Hort gibt es Ämter sowie mit den Schülerinnen und Schülern abgestimmte Regeln. Die Schul- und Hausordnung wurde gemeinsam mit den Klassensprechern im Schülerparlament erarbeitet.
Konflikt-Lotsen an der FMG
An der Franz-Marc-Grundschule werden seit vielen Jahren Konfliktlotsen*innen ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen einer verpflichtenden Arbeitsgemeinschaft und umfasst ein ganzes Schuljahr. Während der Ausbildung erlernen und trainieren die Kinder die Techniken der Mediation (Vermittlung in Konfliktfällen durch unparteiische Dritte). Die Ausbildung erfolgt im Wesentlichen durch Spiele und Rollenspiele.
Das Konzept der Streitschlichtung ist eine Methode, die die Kinder befähigt eigenverantwortlich Konflikte zu schlichten. Aufgabe der Konfliktlotsen*innen ist es nicht, die Konflikte der anderen zu lösen. Sie werden darin ausgebildet, anderen bei der Konfliktlösung durch gezielte Fragetechniken, im Rahmen eines festgelegten Vorgehens, zu unterstützen.
Nach erfolgreichem Abschluss ihrer einjährigen Ausbildung versehen die Konfliktlotsen*innen ihren Dienst nach einem Dienstplan in den Hofpausen. Zu erkennen sind sie an ihren leuchtend lila Westen.
Die Nachbetreuung der ausgebildeten Konfliktlotsen/innen erfolgt in einer einstündigen, wöchentlichen Arbeitsgemeinschaft. Dort werden auftretende Schwierigkeiten besprochen und der Dienstplan gemeinsam erstellt.
Konflikt-Lotsen helfen im Streitfall
An unserer Schule wollten Kinder der 5. und 6. Klassen etwas gegen Gewalt tun. Sie erklärten sich bereit, nach einer Ausbildung in der 5. Klasse im Streitfall so zu helfen, dass Kinder ihren Streit durch Verhandlung regeln können. Dazu haben sie beobachtet, welches die häufigsten Streitanlässe sind, um sich vorzubereiten. Sie wussten, dass sich Erwachsene im schwierigen Streit manchmal Schlichter oder Mediatoren zu Hilfe holen. So wie diese Streithelfer wollen auch sie hilfreich sein. Dazu waren sie bereit zu lernen und zu üben, wie das Lotsen durch einen Konflikt geht.
Im Streit sind Menschen im Stress, deshalb
- üben Konfliktlotsen, Streitende zu beruhigen oder zu trösten.
Im Streit hören Menschen einander nicht zu, deshalb
- üben Konfliktlotsen das aktive Zuhören und setzen durch, dass Streitende nacheinander sprechen.
Im Streit fühlen sich Menschen nicht verstanden, deshalb
- üben Konfliktlotsen, das Gesagte zu spiegeln, die Personen zu stützen und die Streitenden zum gegenseitigen Spiegeln zu bringen.
Im Streit sind Ziel und Gefühle, Vorstellungen von Gerechtigkeit und Wünsche im Spiel. Deshalb
- versuchen Konfliktlotsen auch Ziele Gefühle, Wünsche aufzudecken.
Im Streit wollen Menschen selber bestimmen. Deshalb
- versuchen Konfliktlotsen, ihnen eigene Lösungen und Vorschläge zu entlocken.
Im Streit fällt es Menschen schwer wieder aufeinander zuzugehen. Deshalb
- versuchen Konfliktlotsen sie zur Vertragsverhandlung zu führen und diesen Schritt besonders anzuerkennen.
SoLe-Stunden
In den vierten bis sechsten Klassen steht verbindlich eine Wochenstunde zum sozialen Lernen (»SoLe«) auf dem Stundenplan. In diesen Stunden werden der wöchentliche Klassenrat durchgeführt, ggf. Konflikte besprochen oder Spiele zum sozialen Lernen gespielt.
Auch in den JÜL-Klassen ist der Klassenrat fest im Stundenplan der Klasse verankert.
In den 5. und 6. Klassen ist das Soziale Lernen mit einer Unterrichtsstunde pro Woche Teil der Schwerpunktbildung der FMG im Rahmen der Berliner Stundentafel (Link ist extern).